
Einzeln stehende Bäume, sogenannte „Solitärbäume“, wurden damals als Hausbaum auf dem eigenen Hof gepflanzt, sozusagen als Vorratsholz für schlechte Zeiten, auf Dorfplätzen, aber vor allem auch außerhalb von Dörfern auf den gemeinschaftlichen Weideflächen. Zum einen dienten sie Reisenden als Wegmarkierung an Handelsstraßen oder entlang landwirtschaftlicher Flächen, zum anderen spendeten sie Schutz vor Wind und Regen oder Schatten an heißen Tagen, insbesondere für das Vieh.
Solitärbäume sind Teil kulturellen und gesellschaftlichen Handelns, denn sie wurden oft zu besonderen Anlässen, wie Dorffeste und Kirchweihen angelegt. Auf dem Parkplatz an der Kirche St. Meinolfus befindet sich zum Beispiel eine Roßkastanie. Einzelne Bäume haben aber auch eine große Bedeutung für viele Insektenarten und sind wichtiger Bestandteil des Biotopverbunds. Zudem schaffen sie besondere Blickpunkte in der Landschaft.
Wie hier zu sehen markiert die Linde ein Wegekreuz. Diese aufgestellten „Flurkreuze“ wurden als Zeichen des Glaubens überwiegend in katholischen Gegenden errichtet und bestehen aus Stein, üblich ist auch Holz oder Metall. Auf diesem Steinkreuz befindet sich die Innschrift „Kreuz, einzige Hoffnung sei gegrüßt“.
Wenn Sie im Laufe des GPS-Pfades auf Solitärbäume achten, werden Sie noch weitere in der Landschaft entdecken.