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Extensive Bewirtschaftung von Grünland

Schottische Hochlandrinder sind durch ihre Anspruchslosigkeit und Robustheit eine beliebte Tierart für extensive Grünlandbewirtschaftung. Sie sind gute Landschaftspfleger, denn aufgrund ihrer geringen Körpergröße und ihres geringen Gewichts schädigen sie kaum die Böden und fressen so ziemlich alles, was ihnen vor die Nase kommt wie z. B. Gräser, Wildkräuter und junge Triebe von Büschen und Bäumen. Auch auf strukturreichem oder unebenem Gelände kommen sie gut zurecht und erreichen Stellen, an denen moderne Landmaschinen nicht arbeiten können. In dem Bezug sei die bis ins 19. Jahrhundert praktizierte Hudewaldbewirtschaftung genannt. Sie gehörte zur Grundlage der Viehhaltung und war wesentlicher Bestandteil der Waldwirtschaft. Das Vieh (z. B. Schweine, Pferde und Rinder) wurde in die Wälder zum Mästen getrieben. Diese Form der Viehwirtschaft ersparte den Bauern das mühsame Zusammentragen von Futter, denn dieses war zu dieser Zeit sehr knapp. Eine Zufütterung erfolgte nur im Winter. Die Tiere aßen somit das Laub und vor allem die Eicheln, Bucheckern und Kastanien. Dabei wurde zusätzlich der Boden gedüngt. Eine Verjüngung des Waldes fand bei dieser Bewirtschaftung nicht statt, da nachwachsende Triebe und Knospen von Gehölzen durch Tritt und Fraß beschädigt wurden.

Erst mit dem Anbau von Futterpflanzen auf Äckern, wie Klee und Kartoffeln, im 19. Jahrhundert und einer intensiven Weidewirtschaft verbesserte sich die Viehhaltung. Im Bereich des GPS-Naturerlebnispfades bestanden auf Äckern und Wiesen sowie im Wald Huderechte. Der Schmandberg (südwestlich des Dorfes Bellersen) wurde zum Beispiel auch von den Bauern als Gemeindehude genutzt, auf dem aktuell wieder Weidetiere des Dorfes eingetrieben werden.

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