
Streuobstwiesen werden durch eine umweltverträgliche Bewirtschaftungsmethode, d. h. ohne Pestizide und Dünger, betrieben. Der Name leitet sich von der „verstreuten“ Anordnung der Gehölze in der Landschaft ab. In der mitteleuropäischen Kulturlandschaft sind Streuobstbestände ein prägender Bestandteil und ebenfalls wichtig für die Biodiversität, da sie mit zahlreichen Tier- und Pflanzenarten sowie Obstsorten vertreten sind.
Früher wurden Obstwiesen nah an Orten angelegt und auf topographisch schwierigen Lagen oder ackerbaulich schlecht nutzbaren Flächen gepflanzt, da die meisten ertragsbringenden Nutzflächen als Ackerland gebraucht wurden. Dies hatte zudem den Vorteil, dass die Bäume den Menschen und Tieren Schatten spendeten. Aus dem gewonnenen Obst wurden überwiegend Saft-, Most- und Schnapsprodukte hergestellt. Doch viele Obstwiesen fielen der Siedlungsentwicklung zum Opfer oder verbliebene Obstbäume wurden nicht mehr gepflegt und verwilderten. Seit Anfang der 80er Jahre wird wieder vermehrt auf die Erhaltung und Neuanlegung solcher Wiesen geachtet, da sie eine besondere Bedeutung für die Landschaftspflege und den Naturschutz, vor allem als Lebensraum für Vogelarten und als Kulturgut haben. Zudem machen sie einen wesentlichen Bestandteil für die Naherholung und den Tourismus aus und bereichern das Landschaftsbild.
Am Wohnmobilhafen finden Sie eine ortsansässige Edelobstbrennerei, die einheimisches Obst, insbesondere des Schmandberges und Umgebung, verwendet. Die Produkte sind in den „Bellerser Verkaufsstellen“ Bäckerei Bielemeier (Meinolfusstr. 32), Frischmarkt Schäfer (Blinder Weg 1), Feriendorf „Natur Pur“, Musikakademie Mühlenkrug, Werkhaus oder unter der Tel. 052768003 zu erwerben.