
Zäune bzw. Einfriedungen wurden damals nicht nur zur durchgängigen Markierung von Grenzen aufgestellt, sie gaben den Eigentümern von Grundstücken zudem Schutz vor Fremden und wildlebenden Tieren. Neben Holzzäunen gab es u.a. Wälle, Hecken, Knicks, Flechtzäune oder Mauern. Das Besondere im Gegensatz zur heutigen Zeit ist, dass damals nicht Tiere eingezäunt wurden, sondern die Ackerflächen. Denn die weidenden Haustiere wie Rinder, Ziegen oder Schafe liefen frei herum und mussten vom Getreide getrennt werden, damit sie dieses nicht verbeißen und zertreten konnten.
Heute sehen wir nur noch einen kleinen Teil der Feldbegrenzungen, denn aufgrund von technischer Bewirtschaftung wurden viele Hecken entfernt, damit besser mit den Maschinen gewirtschaftet werden kann. Dabei sind diese kleinteiligen und mosaikartigen Strukturen wichtige Biotopvernetzungen für viele Tierarten, welche heute an vielen Stellen fehlen. Sie dienen zudem als Nahrungs-, Schutz- und Nisthabitat, schützen vor Erosion, bremsen den Wind ab und sind natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel. Deswegen ist der Erhalt dieser Strukturen besonders wichtig.